Orthographe allemande

Définitions de „Modalpartikeln“ dans le Orthographe allemande

Beim Erlernen der deutschen Sprache stellt der korrekte Gebrauch der Modalpartikeln (auch: Abtönungspartikeln) eine der Hauptschwierigkeiten dar. Es handelt sich um eine große Anzahl von Einheiten, die sehr häufig vorkommen, die meist unentbehrlich sind, und die sich auf der Ausdrucksseite nicht von Einheiten unterscheiden, die traditionellen Wortarten angehören: In dem Satz „Ist der aber groß!“ ist aber Modalpartikel, in „Er ist witzig, aber nicht klug“ hingegen Konjunktion. In „Ihr könnt ruhig kommen“ ist ruhig Modalpartikel, in „Die Fahrt war ruhig“ hingegen Adjektiv. In „Es wird schon nicht regnen“ ist schon Modalpartikel, in „Die Rosen blühen schon im Juni“ Gradpartikel (vgl. das Stichwort), in „Er ist schon angekommen“ aber ist schon Adverb.
Früher wurden die Modalpartikeln als bedeutungsleere „Füllsel“ bzw. als „Füllwörter“ aufgefasst. Seit 1969 und dann verstärkt in den 80er Jahren sind im Rahmen der aufkommenden Partikelforschung fast alle Fragen dazu erläutert und überwiegend geklärt worden. Dies hat unter anderem zur Ablösung vieler älterer Lehrwerke geführt. Die erheblichen Probleme der Beschreibung einzelner Bedeutungen von Modalpartikeln sind aber geblieben, wie auch für andere Einheiten aus dem Bereich der Partikeln (vgl. das Stichwort) bzw. der Funktionswörter (vgl. das Stichwort). Die Modalpartikeln beziehen sich auf den ganzen Satz. Kommentiert werden sie in Wörterbüchern überwiegend völlig unzulänglich, indem emotionale Befindlichkeiten wie „drückt Erstaunen aus“ bzw. „Ungeduld“ oder „Beschwichtigung“ angeführt werden, oder dass sie der „Verstärkung“ bzw. „Abschwächung“ dienen. Dass mit derartigen Kommentaren gerade nicht die Bedeutung der einen oder anderen Modalpartikel getroffen wird, macht sofort der Vergleich einer Äußerung mit oder ohne Modalpartikel ersichtlich: „Ist der groß!“ mit emphatischer Betonung „drückt“ ebenso ein „Erstaunen“ aus wie „Ist der aber groß!“, wobei hier noch hinzukommt, dass aber durch die synonyme Einheit vielleicht ersetzt werden kann. Genauer werden die Modalpartikeln heute übergreifend als Einstellungsausdrücke bezeichnet, linguistisch beschrieben und lexikographisch kommentiert, mit denen Sprecher/Sprecherinnen Einstellungen zum Gesagten ausdrücken und zu anderen Einstellungen in Beziehung setzen. Für eine jeweils einzelne Modalpartikel sind sodann die Gebrauchsbedingungen zu beschreiben, vor allem auch im Hinblick auf das Vorkommen in Aussagesätzen, Aufforderungssätzen, Ergänzungs- und Entscheidungsfragen usw. Modalpartikeln werden heute in der Theorie meist als eigenständige Wortart aufgefasst. Bedeutungsangaben und Beispielangaben dazu finden sich in vorliegendem Wörterbuch, wie auch in den meisten anderen Wörterbüchern, unter der allgemeinen Wortartenangabe „Partikel“, die alle Arten von Partikeln umfasst.

Voir aussi : Partikel , Partikel

das/die Par·ti̱·kel2, das/die Par·tị·kel <-(s), -/-n>

der Mi̱·k·ro·par·ti·kel

Das Deutsche ist eine sehr partikelreiche Sprache, weshalb gerade auch im Unterricht „Deutsch als Fremdsprache“ den Partikeln ein erhebliches Gewicht zukommt. Einen zentralen Untertyp der Partikeln (vgl. das Stichwort) stellen die Gradpartikeln dar. Der Ausdruck wurde 1976 für Einheiten der Art auch, nur, sogar und viele andere geprägt, die besondere semantische und syntaktische Eigenschaften aufweisen. Viele der Einheiten sind zugleich in anderen Bedeutungen auch Modalpartikel/Abtönungspartikel (vgl. das Stichwort) oder Adverb. Vor der in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts einsetzenden Partikelforschung sind sie überhaupt nicht registriert worden bzw. den Adverbien zugeschlagen worden. In „Nur ich habe Hans gratuliert“ und „Ich habe nur Hans gratuliert“ ist nur eine Gradpartikel. Gradpartikeln beziehen sich nicht auf den ganzen Satz (wie die Modalpartikeln), sondern auf ein nachfolgendes Bezugsglied, hier im ersten Fall auf ich, im zweiten Fall auf Hans. Der lexikalischen Bedeutung nach wird der Basissatz zu anderen möglichen Erwartungen und Einstellungen in Beziehung gesetzt („Niemand sonst hat ihm gratuliert“ bzw. „Ich habe niemand sonst gratuliert“). In „Geh mir nur aus dem Wege“ hingegen ist nur Modalpartikel, in „Berlin ist schön, nur zu überlaufen“ Adverb. Die Bedeutungen der Gradpartikeln sind in Details sehr unterschiedlich; in vielen Fällen quantifizieren und skalieren sie. In vorliegendem Wörterbuch wird keine gesonderte Wortartenangabe „Gradpartikel“ angesetzt; gleiches gilt für andere Partikeln. Sie erhalten unterschiedslos die Wortartenangabe „Partikel“.

Voir aussi : Partikel , Partikel

das/die Par·ti̱·kel2, das/die Par·tị·kel <-(s), -/-n>

das Na̱·no·par·ti·kel

le̱i̱t·ar·ti·keln VERBE sans obj (Zeitung)

der Ha̱u̱t·par·ti·kel

die Sta̱u̱b·par·ti·kel

die Fi·na̱l·par·tie

die Fra̱·ge·par·ti·kel LING

die Di̱e̱·sel·ruß·par·ti·kel

die Dis·kụrs·par·ti·kel LING

das [o. die] As·bẹst·par·ti·kel

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